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Pay as you go, das richtige Preismodell für Cloud Computing?

Pay as you go, das richtige Preismodell für Cloud Computing?

Von Jérémy Hasenfratz

Am 15. September 2021

Was bedeutet "Pay as you go", und ist es ein vorteilhaftes Preismodell für Anwender als auch für Softwareanbieter?

Auch wenn der Trend in der Welt des Cloud Computing zum Abonnement tendiert, gibt es auch andere Preismodelle: Preise auf Storage-Kapazität, Preise auf Funktionen, Freemium, usw. Und das "Pay as you go" erweist sich als eine Alternative, die immer mehr in Betracht gezogen wird.

Aber was ist die Definition von "Pay as you go"? Was sind seine Vorteile, aber auch seine Nachteile?

Antworten in diesem Artikel!

Pay as you go: Definition

Der Name sagt schon alles, denn Pay as you go ist die Übersetzung von “Bezahl, was du benutzt".

☝️ Das “Pay as you go” System wird auch als "PAYG", "Pay per use" oder "Pay as you use" bezeichnet.

Dieses Bezahlsystem finden wir bereits im täglichen Leben, insbesondere in den Bereichen Energie und Telekommunikation. Der Begriff wird jedoch zunehmend auf das Cloud Computing angewandt, das sowohl Ressourcen-Hosting-Dienste als auch Softwareangebote (SaaS) umfasst.

Das PAYG kann zwei verschiedene Formen annehmen:

  • Per Nutzung bezahlen. Der Anwender wählt alle Optionen (Funktionen, Anzahl der Konten, Ressourcen usw.), die er für einen bestimmten Zeitraum benötigt.

  • Abrechnung auf Kreditbasis, auch kreditbasiertes Modell genannt. Ein bestimmter Geldbetrag wird im Voraus gezahlt und gibt das Recht auf eine bestimmte Anzahl von Krediten. Diese “Credits” werden bei ihrer Inanspruchnahme belastet. Das Schema wird insbesondere für bestimmte E-Mail- oder SMS-Marketinglösungen verwendet.

☝️ Beachten Sie, dass das kreditbasiertes Modell manchmal zeitlich begrenzt ist.

Pay as you go: Beispiele

Für SaaS (Software as a Service)

Für Software, die im SaaS-Modus verfügbar sind, können die Preise auf Grundlage folgender Kriterien berechnet werden:

  • die Dauer der Nutzung,
  • die Anzahl der Anwender,
  • die Anzahl der aktivierten Features,
  • Kredite:
    • Anzahl der Rechnungen für eine Fakturierungssoftware,
    • Anzahl der Veröffentlichungen für eine Social-Media-Software,
    • Anzahl der verarbeiteten Videos für eine Videoverarbeitungssoftware, usw.

👉 Beispiel: MailChimp bietet, wie viele SaaS, Abonnements an, aber es ist auch möglich ein Pay-per-Use-Plan zu wählen. Der Nutzer kauft die benötigte Menge von Credits, wobei jede versendete E-Mail einen Credit kostet.

Für IaaS (Infrastruktur as a Service)

Das PAYG Bezahlmodell für IaaS basiert auf dem effektiven Ressourcenverbrauch einer Hardware (Speicherkapazität auf Servern, virtuellen Maschinen usw.).

👉 Beispiel: Bei der Cloud-Service-Plattform AWS (Amazon Web Service) können die Anwender Ihre Lösung anpassen und zwischen folgende Funktionen auswählen:

  • Ressourcenbedarf (Arbeitsspeicher, Prozessor, Speicherplatz usw.),
  • Betriebssystem,
  • Zugangskontrollen, usw.

Für PaaS (Plattform as a Service)

PaaS-Lösungen, die Pay as you go ermöglichen, berücksichtigen Folgendes:

  • die Anzahl der entwickelten Anwendungen,
  • die Anzahl der Anwender,
  • die Größe des verbrauchten Speichers, usw.

👉 Beispiel: Microsoft Azure bietet ein Pay-as-you-go-Preismodell und stellt auf seiner Website sogar einen Preisrechner zur Verfügung. Der Benutzer wählt einfach seine Optionen aus (Operationen, Einstellungen für virtuelle Computer und virtuelle Maschinen, Support usw.) und erhält einen Kostenvoranschlag für seine Lösung.

Pay as you go: Vorteile

Vorteile für den Anwender

  • 👍 Preis: Er hängt natürlich von der Konfiguration des Unternehmens ab. Aber der größte Vorteil liegt darin, dass man nur für das zu zahlen hat, was man tatsächlich nutzt. Pay as you go eignet sich daher besonders gut für Unternehmen mit schwankendem Bedarf, der von Aktivitätsspitzen, saisonalen Schwankungen usw. abhängt.

  • 👍 Flexibilität: Mit PAYG können Fachleute die Dienste der Lösung nur dann nutzen, wenn es notwendig ist, z. B. für einen bestimmten Schritt im Projekt.

  • 👍 Skalierbarkeit: Das Pay-as-you-go-System begleitet problemlos das Wachstum von Organisationen. Für ein Start-up ist es in der Tat praktisch ein Tool zu erwerben, das in Bezug auf Preise und Funktionen angepasst ist und es dann parallel zur Entwicklung und den Ambitionen des Unternehmens weiterzuentwickeln.

Vorteile für Softwareanbieter

  • 👍 Kundenakquise: Die Flexibilität des Pay-as-you-go-Modells zieht eine gewisse Anzahl von Kunden an, die manchmal etwas zögern sich an ein Abonnement zu binden.

  • 👍 Zusätzliche Verkäufe: Einige Anbieter bieten hybride Pläne an, die auf einem monatlichen Abonnement basieren, zu dem zusätzliche Mittel hinzugefügt werden können (Anzahl der Lizenzen, Speicherkapazität, Anzahl der Kontakte im Kundenstamm usw.). Eine solche Konfiguration bringt zusätzliche Einnahmen, da es sich an unterschiedliche Unternehmensstrukturen anpassen kann, und bietet gleichzeitig einen niedrigen Einführungspreis, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Pay as you go: Nachteile

Nachteile für den Anwender

Das Umlageverfahren kann am Ende des Monats, wenn die Rechnung bezahlt wird, zu unangenehmen Überraschungen führen (höhere Kosten als erwartet).

Außerdem können die Nutzer im Gegensatz zu einem Abonnementplan ihre Ausgaben und das Budget für ihren Softwarebedarf nicht vorhersehen.

Nachteile für Softwareanbieter

Der Aufbau von Kundentreue und die Sicherstellung wiederkehrender Einnahmen wird mit dem Pay-as-you-go-Modell komplexer.

Außerdem lassen sich die Einnahmen nur schwer vorhersagen, im Gegensatz zu Unternehmen, die ein abonnementbasiertes Preissystem einsetzen (MRR und ARR, z.B.).

Für welches Modell sollten Sie sich letztendlich entscheiden?

Kurz gesagt, es gibt kein richtiges oder falsches Modell, egal ob Sie ein Kunde oder ein Softwarehersteller sind. Jedes hat seine Vor- und Nachteile.

👉 Auf der Kundenseite kommt es auf den Bedarf und die Nutzung an. Vor der Entscheidung für diese oder jene Lösung muss eine Berechnung durchgeführt werden.

💡 Sie können jedoch mit einem Pay-as-you-go-Tool beginnen, um es insbesondere zu testen. Dann sollten Sie zu einem Abonnement wechseln, das manchmal vorteilhafter ist (insbesondere was den Preis betrifft), wenn der Bedarf mit dem Wachstum des Unternehmens steigt.

👉 So ist es auch bei den Softwareanbietern. Dies ist ein Thema, das bei der Festlegung einer Preisstrategie überlegt werden soll.

💡 Wir haben jedoch bei MailChimp gesehen, dass man beide Optionen zur Verfügung stellen kann, um von den Vorteilen beider zu profitieren.

Ist ein hybrides Modell, das sowohl ein Abonnement als auch Pay as you go anbietet, nicht die beste Option sowohl für den Anwender als auch für den Verlag? Sagen Sie uns in den Kommentaren, was Sie davon halten.

Jérémy Hasenfratz

Jérémy Hasenfratz, Analytics & Paid Acquisition Manager, Appvizer

Seit meinem Einstieg bei Appvizer 2020 als Praktikant engagiere ich mich leidenschaftlich für die Auswahl optimaler Lösungen, um den Alltag von Unternehmen zu erleichtern. Diese Leidenschaft führte mich zum Marketing Manager Germany und schließlich 2023 zum Analytics and Paid Acquisition Manager, wo ich meine Expertise weiter vertiefe.

Education: HEC Liège - Universität Hohenheim. Published works and citations: Un voyage au-delà de la réalité : l'influence de la réalité virtuelle sur les expériences de marque et les intentions de visite dans le tourisme, available on MatheO. Expertise: SEM (SEO, SEA, SMA, SMO), Brand Experience, Traffic Management, Lead Generation, Analytics.