search Das Medium für diejenigen, die das Unternehmen neu erfinden

Grundriss - Definition, Tipps und Software

Grundriss - Definition, Tipps und Software

Von Maurice Mivekannin

Am 17. November 2020 aktualisiert, ursprünglich am 16. November 2020 veröffentlicht

Was ist ein Grundriss? Ein Grundriss ist die erste Phase eines jeden Immobilienprojektes. Dank des Grundrisses verstehen Sie, wie das Gebäude aufgebaut ist (oder sein wird) und wie es eingerichtet werden kann.

In diesem Artikel erfahren Sie den Unterschied zwischen freien und offenen Grundrissen, die unterschiedlichen Ansichten und Schnitte sowie die beste Software, um selbst einen Grundriss zu erstellen.

Was ist ein Grundriss?

Ein Grundriss ist eine maßstabsgetreue, zeichnerisch dargestellte, zweidimensionale Abbildung einer räumlichen Gegebenheit bzw. einer Etage. Dazu wird ein waagerechter Schnitt einer Etage etwa einen Meter über des Fußbodens getätigt und die Etage aus der Vogelperspektive betrachtet. Durch den horizontalen Schnitt zeigt der Grundriss neben den tragenden und nichttragenden Innen- sowie Außenwänden auch die Lage der Fenster und Türen, sowie die Aufteilung, Lage und Größe der Räume.

Der Grundriss veranschaulicht die Beziehung zwischen Räumen und die Zirkulation von Menschen innerhalb des Gebäudes. Grundrisse sind ein Teil von technischen Zeichnungen, wie z.B. Bauzeichnungen.

Auch wenn der Maßstab variiert, (der am meisten verwendete Maßstab ist 1:48, 1:100 für das Bauamt und 1:50 für Handwerker), so sind die richtigen Proportionen hingegen entscheidend.

Freier und offener Grundriss

Freier Grundriss

Bei einem freien Grundriss tragen die Außenwände und einzelne Stützen die gesamte Last des Gebäudes. Dementsprechend gibt es keine tragenden Wände innerhalb der Geschosse. Der Architekt hat also großen freiraum bei der Gestaltung des Innenraumes. Trennwände können flexibel eingesetzt werden und sind auch im Nachhinein veränderbar. Bei dem freien Grundriss handelt es sich um ein konstruktives Prinzip.

Offener Grundriss

Der offene Grundriss beschreibt dagegen ein räumliches Prinzip. Die Etage wird nicht in einzelne Räume aufgeteilt, sondern ein zusammenhängender Wohnbereich geschaffen, der höchstens durch Sichtschutzwände getrennt wird. Es gibt jedoch keine Türen und alle Räume gehen ineinander über.

Während freie Grundrisse eher bei herkömmlichen Wohnungen oder Einfamilienhäusern angewendet werden, werden offene Grundrisse in Büro- oder Ausstellungsgebäuden, wie zum Beispiel Museen eingesetzt.

Die Ansicht und der Schnitt

Die Ansicht

Die Ansicht zeigt die Fassade, also den vertikalen Aufbau eines Gebäudes. Man sieht das Gebäude, als würde man vor dem Haus stehen. Es wird eine Ansicht für jede Gebäudeseite angefertigt.

Der Schnitt

Der Schnitt veranschaulicht den vertikalen Aufbau der Innenräume. Bei einem Schnitt wird das Gebäude aufgeschnitten, um den Innenraum betrachten zu können.

Schnitte werden im Grundriss durch eine Strich-Punkt Linie markiert. Die Blickrichtung wird durch einen Pfeil markiert. Die Zeichnung des Schnitts zeigt alles, was hinter dem Schnitt liegt, bis der Blick auf eine Wand trifft. Wenn durch die lange Seite eines Gebäudes geschnitten wird, handelt es sich um einen Längsschnitt. Ein Schnitt durch die kurze Seite ist ein Querschnitt.

Wie fertigt man einen Grundriss an?

Man kann auf viele Arten einen Grundriss erstellen: per Hand mit einem Lineal, Bleistift und Papier oder mit einem speziellen Architektur-Programm oder einer Hausplaner-Software.

Was sind die wichtigsten Anforderungen, die das Gebäude erfüllen soll? Welche Größe habe die verschiedenen Elemente und wo befinden sie sich? Um diese Fragen zu beantworten, müssen einige Kriterien in jedem Fall beachtet werden:

  • Grundfläche
  • Ort der Türen und Fenster
  • Breite und Höhe der Außen- und Innenwände
  • Größe und Ort der bereits fest eingebauten Möbel
  • Andere Möbel, die in den Räumen vorhanden sein müssen
  • Welche Funktionen sollten einzelne Räume übernehmen?

Um diese Informationen in einen Grundriss zu übertragen, eignen sich bestimmte Software Lösungen. Wir haben eine Auswahl für Sie getroffen.

Lucidchart

Lucidchart bietet einen Grundrissplaner, der es Ihnen ermöglicht, professionelle, maßstabsgerechte Grundrisse zu zeichnen. Es sind keine architektonischen vorkenntnisse nötig, um die Software zu nutzen. Lucidchart bietet Grundrissvorlagen und eine Bibliothek für eine schnelle und unkomplizierte Planung jeder Art von Raum. Ein Maßstab Tool sichert Präzision bei der Erstellung einer genauen und maßstabsgetreuen Darstellung des Raums.

Dank vieler Freigabemöglichkeiten können Grundrisse an jedem Ort und mit jedem Gerät genutzt werden und mit anderen Mitarbeitern geteilt werden. Ein Präsentationsmodus ermöglicht Änderungen direkt zu präsentieren.

Sketchup

Sketchup ist eine Software für das Erstellen dreidimensionaler Entwurfs- und Gebäudemodellen.

Sketchup verhält sich mehr wie ein Stift als eine komplizierte CAD-Anwendung und hilft Ihnen, Skizzen schnell zu visualisieren. Es ist auch bestens dazu geeignet, Designs wie Pläne, Aufrisse, Abschnitte und Baudetails in 2D zu veranschaulichen.

Mit Animationen, Bildern und Videos sowie AR- und VR-Apps bietet Sketchup eine große Bandbreite an Präsentationsarten. So sind Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, Ihr Projekt zu kommunizieren.

Revit

Revit ist eine multidisziplinäre BIM-Software für hochwertige, koordinierte Entwürfe.

Außerdem bietet die Software Funktionen für die Visualisierung, Analyse, Fertigung und Ausführung Ihres Projektes. Sie können in 3D modellieren, automatisch Grundrisse, Ansichten und Schnitte aktualisieren, und Routinearbeiten automatisieren. Neben Tools für Teamarbeit und vielen Darstellungsvarianten bietet Revit auch zahlreiche Schnittstellen und Zusatzmodule.

Der Grundriss- Die Basis Ihres Immobilienprojekt

Mit unseren Tipps und der richtigen Software sind auch Sie in der Lage, einen eigenen Grundriss zu erstellen. Teilen Sie Ihre Erfahrungen zum Thema Grundriss mit uns in den Kommentaren!