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Das Energieaudit für Unternehmen, der Prozess, der dem Planeten gut tut... und Ihrem Geldbeutel!

Das Energieaudit für Unternehmen, der Prozess, der dem Planeten gut tut... und Ihrem Geldbeutel!

Von Jennifer Montérémal

Am 14. November 2024

Angesichts des Klimawandels werden Berufstätige zunehmend mit Maßnahmen konfrontiert, die auf einen Paradigmenwechsel abzielen. Insbesondere werden sie aufgefordert, ihre derzeitigen Vorgehensweisen zu hinterfragen, um umweltfreundlicher, fairer und nachhaltiger 🌱 zu produzieren.

Die Energieprüfung von Unternehmen ist Teil dieser Anforderungen. Indem es bestimmten Organisationen ermöglicht, ihren Verbrauch genau zu kennen, hilft dieses Verfahren ihnen, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen - und letztendlich Geld zu sparen!

In welchen Fällen ist ein Energieaudit vorgeschrieben? Wie groß ist sein Anwendungsbereich? Wenn Sie betroffen sind, wie gehen Sie konkret vor?

🔎 Folgen Sie dem Leitfaden.

Was ist ein obligatorisches Energieaudit für Unternehmen?

Durch das sogenannte DDADUE-Gesetz vom 16. Juli 2013 und die verschiedenen nachfolgenden Dekrete sieht die Gesetzgebung die Durchführung eines obligatorischen Energieaudits für Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten vor. Das Ziel ? In der Folge relevante Maßnahmen zur Senkung ihres Energieverbrauchs umzusetzen.

Das Gesetz schreibt vor, dass die betroffenen Unternehmen :

  • das Energieaudit gemäß den Anforderungen der Normen NF EN 16247 durchführen. Darüber hinaus muss die Maßnahme mindestens 80 % der Energierechnungen abdecken ;
  • für mindestens 80 % ihrer Energierechnungen nach ISO 50001 zertifiziert sind. In diesem Fall ist das Audit nicht verpflichtend.

Beachten Sie auch, dass Sie den Auditbericht auf einer dafür vorgesehenen Plattform einreichen müssen. Dieses Dokument wird zwar nicht veröffentlicht, die darin enthaltenen Daten können jedoch im Rahmen von statistischen Studien ausgewertet werden.

☝️ Achtung! Bei Nichteinhaltung sind Sanktionen vorgesehen. Sie können immerhin bis zu 2 % des Umsatzes ohne Mehrwertsteuer betragen, im Wiederholungsfall sogar bis zu 4 %.

💡 Kleiner Punkt Vokabular, um einige der oben genannten Begriffe zu definieren:

  • die europäische Norm EN 16247 legt die Anforderungen und die Methodik für die Durchführung eines wirksamen Energieaudits fest, das alle Aspekte einer Organisation abdeckt ;
  • die internationale Norm ISO 50001 bietet einen Rahmen für die Einrichtung, Aufrechterhaltung und Verbesserung eines Energiemanagementsystems in Unternehmen.

Was ist das Ziel eines betrieblichen Energieaudits?

Diese Gesetzgebung will die Unternehmen dazu anregen, sich für eine nachhaltige Entwicklung mit weniger Energieverbrauch einzusetzen. In diesem Sinne ermöglicht ein Audit ganz einfach, Verbesserungsachsen zu identifizieren, Aktivitäten, die Gegenstand von Energieeinsparungen sein können.

Nach Angaben der AFNOR können durch die Prüfung zwischen 20 und 30 % Energie eingespart werden. Nach Angaben der Regierung können bis zu 50 % des Energieverbrauchs im Gebäudebereich eingespart werden.

Ein Audit ist also nicht nur gut für die Umwelt, sondern bringt den Unternehmen auch erhebliche finanzielle Vorteile. Denn weniger Energiekosten bedeuten auch weniger Ausgaben. Interessant, nicht wahr 😀 ?

💡 Viele Unternehmen, die an diesem Verbesserungsprozess beteiligt sind, entscheiden sich übrigens dafür, parallel dazu eine CO2-Bilanz zu erstellen, sei es aus Pflicht oder aus Überzeugung. Darüber hinaus ist dieser Prozess dank der Entwicklung von Lösungen wie Carbo, die das Sammeln von Daten und deren Analyse vereinfachen und einen geeigneten Aktionsplan vorschlagen, besonders zugänglich geworden.

Wer ist von der Energieauditpflicht betroffen?

Die Pflicht betrifft Unternehmen, die in den letzten beiden Geschäftsjahren folgende Zahlen aufweisen:

  • 250 oder mehr Beschäftigte;
  • einen Umsatz und eine Bilanzsumme von mehr als 50 Mio. € bzw. 43 Mio. €.

Aus diesem Grund spricht man auch vom vorgeschriebenen Energieaudit für Großunternehmen, da Kleinstunternehmen und KMU nicht betroffen sind.

🔎 Weitere Regeln, die Sie kennen sollten:

  • Sobald eine Organisation einen der oben genannten Schwellenwerte überschritten hat, verfügt sie über eine Frist von sechs Monaten, um ihr Energieaudit durchzuführen.

  • Wenn ein Unternehmen gerade erst gegründet wurde, hat es die Möglichkeit, die ersten beiden Geschäftsjahre abzuwarten, bevor es mit den Schritten beginnt.

  • Das Energieaudit muss alle vier Jahre erneuert werden. Wenn Sie es zum Beispiel im Januar 2023 durchgeführt haben, müssen Sie es im Januar 2027 erneut durchführen.

💡 Zur Erinnerung: Organisationen, die die Einhaltung der ISO 50001-Norm auf mehr als 80 % ihrer Rechnungen nachweisen, sind nicht betroffen. Vielmehr befinden sie sich ganz einfach bereits in einem Verbesserungsprozess.

Wer ist berechtigt, ein Energieaudit durchzuführen?

Ein Energieaudit kann von einem externen Dienstleister oder sogar von einem internen Mitarbeiter durchgeführt werden, sofern er über die erforderlichen Kompetenzen und Qualifikationen verfügt.

Genauer gesagt muss er ein Qualitätszeichen besitzen, das von einer für Energieaudits zugelassenen und von der COFRAC akkreditierten Stelle ausgestellt wurde.

👉 Dabei kann es sich beispielsweise um die AFNOR oder auch die OPQIBI handeln.

💡 Im Rahmen der Internalisierung des Audits haben Sie natürlich auch die Möglichkeit, sich weiterzubilden. Zur Veranschaulichung: Die AFNOR vergibt die folgenden drei Ausbildungsgänge:

  • Energieaudit Verkehr ;
  • Energieaudit von Gebäuden ;
  • Energieaudit in der Industrie.

Was sind die drei wichtigsten Schritte bei einem Energieaudit?

Schritt 1: Sammlung der Daten

Zu Beginn sollten Sie den Umfang des Audits und dessen Ziel festlegen.

Dann beginnt die Phase der Datensammlung, die für das Verständnis des Energiekontexts des Unternehmens von entscheidender Bedeutung ist. In dieser Phase werden detaillierte Informationen gesammelt über :

  • den Energieverbrauch;
  • die Merkmale der Gebäude;
  • die verwendeten Geräte;
  • die eingesetzten Prozesse.

💡 Orientieren Sie sich bei dieser Arbeit an Energierechnungen und Verbrauchsaufzeichnungen und führen Sie parallel dazu Besichtigungen vor Ort durch, um die gesammelten Informationen zu ergänzen.

Schritt 2: Die Analyse und Diagnose.

Nachdem Sie die Daten gesammelt haben, geht es an die Diagnose!

Hier verwendet der Auditor Modellierungswerkzeuge und Analysemethoden, um die Energieleistung der Anlagen und der Geschäftstätigkeit des Unternehmens zu bewerten.

Daraus ergeben sich konkrete Verbesserungsmöglichkeiten, wie z. B. die Optimierung der Heizsysteme, die Verbesserung der Isolierung oder die Modernisierung der Geräte.

Schritt 3: Erstellung des Berichts

Der letzte Schritt des Energieaudits ist die Erstellung eines ausführlichen Berichts, in dem die Ergebnisse der Analyse und der dazugehörige Aktionsplan zur Steigerung der Effizienz zusammengefasst werden.

Dieser Bericht muss an die Behörden weitergeleitet werden, wie wir gleich sehen werden.

Auf welcher Plattform kann man das Energieaudit seines Unternehmens übermitteln?

Es gibt eine von der ADEME verwaltete Plattform für die Sammlung von Energieaudits von Unternehmen.

☝️ Es ist Pflicht, Ihren Bericht über diese Plattform zu übermitteln.

Die eingereichten Unterlagen müssen eine Reihe von Informationen enthalten, die auf der Website der ADEME aufgeführt sind. Bei Problemen wenden Sie sich bitte an den Support unter support.audit-energie@ademe.fr.

Wie hoch ist der Preis für ein Energieaudit?

Der Preis für ein Energieaudit ist sehr unterschiedlich und hängt von mehreren Faktoren ab, z. B. von der Größe des Unternehmens, der Komplexität der Anlagen oder dem gewählten Anbieter.

Für kleine und mittlere Unternehmen können die Kosten für ein Energieaudit bis zu 10 000 € betragen. Bei großen Konzernen oder großen Industrieanlagen kann dieser Betrag leicht 50.000 € übersteigen und in einigen sehr komplexen Fällen sogar über 100.000 € betragen.

😀Die gute Nachricht ist, dass es möglich ist, Zuschüsse von der ADEME zu erhalten, die dann finanziert :

  • 50 % des Betrags für große Organisationen ;
  • 60 % für mittelgroße Unternehmen ;
  • 70 % für TPE und KMU.

Der Gesamtbetrag der Beihilfe ist auf 100 000 € begrenzt.

Was ist bei einem Energieaudit für Unternehmen zu beachten?

Das betriebliche Energieaudit ist für viele Unternehmen eine gesetzliche Verpflichtung. Wenn Sie dazu gehören, sollten Sie darauf achten, dass Sie die Vorschriften einhalten, denn sonst drohen Ihnen Sanktionen.

Aber seien Sie beruhigt: Dieser nebulöse Prozess kann von Experten übernommen werden. Und was die Finanzierung angeht, gibt es auch dafür Unterstützung 😉.

Wir empfehlen Ihnen im Übrigen, dieses Audit in einen globalen Verbesserungsprozess einzubetten und daher weitere Analysen wie die CO2-Bilanz (vereinfacht durch spezielle Software!) vorzusehen. So stellen Sie sicher, dass Sie in allen Punkten die richtigen Entscheidungen treffen, nämlich die der Nachhaltigkeit 🌏.

Artikel übersetzt aus dem Französischen