Mit welcher Art von Virtualisierung können Sie Ihre IT-Ressourcen optimieren?
Welche Art von Virtualisierung für Ihr Unternehmen? Angesichts der zahlreichen Vorteile, die sich daraus ergeben, erweist sich die Frage der Virtualisierung in Unternehmen als mehr als relevant.
Diese IT-Technik, die es ermöglicht, eine virtuelle Version physischer Maschinen sowie der damit verbundenen Ressourcen zu erstellen und auszuführen, begeistert immer mehr Fachleute. Im Laufe der Jahre hat sie sich als Garant für Flexibilität, Kosteneinsparungen und weniger Hardwareeinschränkungen erwiesen.
Doch worum geht es eigentlich, wenn wir über das Thema Virtualisierung sprechen? Und vor allem, sollten wir den Begriff nicht im Plural verwenden und von Virtualisierungen sprechen, um die verschiedenen Varianten des Prozesses einzuschließen?
Um Ihnen zu helfen, sich Klarheit zu verschaffen und die Lösungen zu finden, die Ihren Bedürfnissen am besten entsprechen, werden wir in diesem Artikel die Vorteile der verschiedenen Virtualisierungsarten, die am häufigsten vorkommen, näher erläutern und vorstellen.
Doch zunächst ein kurzer Blick auf die genaue Definition und die Vorteile des Konzepts der Virtualisierung.
Definition und Prinzip der Virtualisierung
Nach der allgemein üblichen Definition :
Virtualisierung ist ein Computermechanismus, bei dem mehrere Systeme, Server oder Anwendungen auf einem einzigen physischen Server laufen.
Mit anderen Worten: Mithilfe der Virtualisierungstechnologie werden mehrere Systeme, die ursprünglich in unterschiedlichen physischen Umgebungen liefen, auf einem einzigen Rechner ausgeführt und koexistieren dort.
Dazu wird mithilfe von Software eine virtuelle Darstellung der betreffenden Ressourcen und der zugrunde liegenden Hardware (physischer Teil der IT-Geräte) erstellt.
Diese Virtualisierung von Systemen erinnert an die Begriffe Cloud Computing oder Containerisierung. Dennoch handelt es sich dabei nicht um dasselbe.
Virtualisierung ≠ Cloud Computing
Auch wenn Cloud Computing auf Virtualisierung basiert, unterscheiden sich die beiden Konzepte:
- Virtualisierung ermöglicht es, Computerumgebungen von ihren Rechnern zu trennen ;
- Beim Cloud Computing werden Daten über das Internet auf entfernten Servern gehostet und betrieben.
Virtuelle Maschinen ≠ Container
Auch der Begriff des Containers wird häufig mit dem der Virtualisierung in Verbindung gebracht. Aber auch hier gibt es wieder Unterschiede.
Wie der Name schon sagt, ist eine virtuelle Maschine die virtuelle Nachahmung eines Computergeräts, das im Rahmen der Virtualisierung mithilfe einer Hypervisor-Software erstellt und mit einem vollständigen Betriebssystem (oder OS) ausgestattet wird.
Bei der Virtualisierung durch Containerisierung hingegen wird direkt auf der Ebene des Betriebssystems abgeschottet. So führt jeder Container seine eigene Umgebung aus, teilt sich aber das gleiche Host-Betriebssystem. Aus diesem Grund werden Container in der Regel zur Virtualisierung eines Programms und nicht eines ganzen Servers verwendet.
Die Vorteile der Virtualisierung
Wer sich für sein Unternehmen für die Virtualisierung entscheidet, profitiert von mehreren Vorteilen:
- Geringere Kosten: Virtualisierung bedeutet weniger Server, weniger Platz für deren Unterbringung, weniger Wartungskosten usw. ;
- Energieeinsparungen: weniger Server = weniger digitale Verschmutzung ;
- eine bessere Ausnutzung der Ressourcen: Die bisher oft nicht ausreichend genutzten Hardwarekapazitäten des Unternehmens werden dank der Virtualisierung stark optimiert ;
- eine Geschäftskontinuität: Im Falle einer Katastrophe oder einer Unterbrechung erleichtert die Virtualisierung den Plan zur Wiederherstellung des Geschäftsbetriebs (oder PRA).
- Mehr Agilität: Die Virtualisierung macht Hardwarebeschränkungen überflüssig und fördert so flexible Prozesse und die Mobilität von Teams.
Sind Sie von den Vorteilen der Einführung und des Einsatzes von Virtualisierung in Ihrem Unternehmen überzeugt?
Dann sollten Sie wissen, dass es verschiedene Stufen und Arten der Virtualisierung gibt, die auf unterschiedliche Bedürfnisse abzielen. Lassen Sie uns dies näher betrachten.
Die verschiedenen Arten der Virtualisierung
Virtualisierung von Servern
Die Servervirtualisierung ist die erste Art der Virtualisierung, der Sie begegnen. Bei dieser Technik werden mehrere virtuelle Server mithilfe einer Softwareschicht zu einem einzigen physischen Server zusammengefasst. Jede der erstellten virtuellen Maschinen agiert dann eigenständig und isoliert und führt ihr eigenes Betriebssystem und ihre eigenen Anwendungen aus.
Diese Art der Virtualisierung beruht auf der Rolle des Hypervisors, d. h. der Software, die auf dem physischen Server installiert ist und die verschiedenen Gast-Betriebssysteme verwaltet.
Es gibt zwei Arten von Hypervisoren:
- Typ-1-Hypervisor oder Bare-Metal-Hypervisor: Er arbeitet direkt auf der Hardware und wird somit zum Kontrollwerkzeug des Betriebssystems. Die Gast-Betriebssysteme werden dann über diesen Hypervisor ausgeführt.
Beispiele für Hypervisoren des Typs 1 sind vSphere von VMware oder KVM, der freie Hypervisor für Linux.
- Hypervisor Typ 2, oder Host Metal : Er läuft innerhalb eines anderen Betriebssystems.
Ein Beispiel für einen Typ-2-Hypervisor ist VirtualBox, eine Open-Source-Software, die von Oracle herausgegeben wird.
💡 Warum sollte man sich für die Virtualisierung von Servern entscheiden?
- Die Anzahl der verwendeten Server sinkt - ein willkommener Vorteil, wenn man bedenkt, dass in einer nicht virtualisierten Umgebung jeder Server nur zu 15-20 % seiner Kapazität ausgelastet ist;
- Die Ressourcen werden optimiert, und die Kosten für Hardware und Wartung werden gesenkt.
Virtualisierung von Betriebssystemen
Die Virtualisierung von Betriebssystemen, die manchmal auch im privaten Bereich eingesetzt wird, ermöglicht es, auf einem einzigen Rechner mehrere verschiedene Betriebssysteme auszuführen, die sich nicht gegenseitig stören.
Beispiel: Auf demselben Computer von einer Windows-Umgebung zu einer Linux-Umgebung navigieren.
Diese virtualisierten Betriebssysteme entstehen auch durch die Verwendung eines Hypervisors, wie z. B. Hyper-V (auch bekannt als Windows Server Virtualisierung).
💡 Warum sollten Sie sich für die Virtualisierung von Betriebssystemen entscheiden?
- Mit dieser Art der Virtualisierung ist es Ihnen möglich, eine Anwendung zu starten, die ein anderes Betriebssystem als Ihr eigenes oder eine frühere Version davon benötigt ;
- Die Virtualisierung von Betriebssystemen ist außerdem eine gute Möglichkeit, sich mit einem Betriebssystem vertraut zu machen, das Sie nicht beherrschen.
Virtualisierung von Desktops
Eine der beliebtesten und häufigsten Arten der Virtualisierung in Unternehmen ist die Desktop-Virtualisierung. Bei dieser Technik wird die Umgebung eines Computers nachgebildet, sodass Geschäftsleute von jedem beliebigen Arbeitsplatz aus auf ihre persönlichen Dateien und Anwendungen zugreifen können.
Diese Art der Virtualisierung wird dadurch ermöglicht, dass der virtuelle Arbeitsplatz auf einem VDI-Server ( Virtual Desktop Infrastructure) gehostet wird, auf dem die gesamte Umgebung des Arbeitsplatzes (Betriebssystem und Anwendungen) ausgeführt wird. TS2log (eine Alternative zu Citrix) und Virtual Bureau sind gute Beispiele für Lösungen, die diesen sicheren Zugang zu virtualisierten Desktops bieten.
💡 Warum sollte man sich für die Desktop-Virtualisierung entscheiden?
- Die Virtualisierung von Desktops bietet viel Flexibilität, insbesondere in mobilen Situationen;
- Diese Technik erleichtert die Übertragung von Arbeitsumgebungen an Teams von Auftragnehmern ;
- Die mit der Vervielfältigung von Arbeitsplätzen verbundenen Kosten, insbesondere die mit Softwarelizenzen verbundenen Kosten, werden gesenkt.
Beispiel für eine Verwaltungskonsole eines virtualisierten Desktops:
Virtualisierung von Anwendungen
Eine Virtualisierung von Anwendungen liegt vor, wenn diese in einer gekapselten Form (Zusammenfassen der Rohdaten) und unabhängig vom zugrunde liegenden Betriebssystem ausgeführt werden.
Beispiel: Verwendung einer Linux-Anwendung auf einer Windows-Umgebung.
💡 Warum sollte man sich für die Virtualisierung von Anwendungen entscheiden?
- Mit dieser Art der Virtualisierung können Sie auf Ihre Lieblingsanwendungen zurückgreifen, unabhängig vom Betriebssystem, dem verwendeten Gerät oder dem letzten Update;
- Lassen Sie mehrere Versionen einer Anwendung auf einem einzigen Betriebssystem laufen ;
- Wie bei der Desktop-Virtualisierung fördert auch die Anwendungsvirtualisierung Flexibilität, Agilität und erleichtert die Mobilität.
Virtualisierung des Speichers
Bei der Speichervirtualisierung (auch Software Defined Storage oder virtuelles SAN genannt) werden alle physischen Speichergeräte in einem einzigen simulierten Gerät zusammengefasst. Dieses wird von einer zentralen Konsole aus verwaltet.
Eine Lösung wie SANsymphony von DataCore, einem Pionier auf diesem Gebiet, ermöglicht es, eine skalierbare Virtualisierungsschicht über die Speicherinfrastruktur zu legen. Auf diese Weise ist die Koexistenz verschiedener Speichermaterialien möglich.
💡 Warum sollten Sie sich für die Virtualisierung von Speichersystemen entscheiden?
- Fassen Sie Ihre verschiedenen Speichertechnologien einfach zusammen, unabhängig von der Herkunft (verschiedene Netzwerke, verschiedene Rechenzentren usw.) ;
- Passen Sie Ihre Speicherkapazitäten neu an Ihre Bedürfnisse und die strukturelle Entwicklung Ihres Unternehmens an, ohne dass dies zu hohe Investitionen erfordert.
Virtualisierung von Netzwerken
Unter Netzwerkvirtualisierung bzw. Netzwerkvirtualisierung versteht man den Prozess, der ein physisches Netzwerk und seine verschiedenen Komponenten (Ports, Router usw.) nachbildet. Diese Technik ermöglicht es, mithilfe von Virtualisierungssoftware isolierte, abgeschottete Netzwerke zur Verfügung zu stellen, die jedoch auf einer gemeinsam genutzten Infrastruktur laufen.
💡 Warum sollte man sich für die Netzwerkvirtualisierung entscheiden?
Diese Art der Virtualisierung ist besonders vorteilhaft, um IT-Infrastrukturen schnell bereitzustellen und zu reproduzieren.
Mit dem Netzwerkvirtualisierungsmodul der WhatsUp Gold-Software können Sie Ihre virtuelle Umgebung einfach abbilden und gleichzeitig ihre Leistung mithilfe erweiterter und anpassbarer Funktionen überwachen:
- Ein automatisches Warnsystem für Ihre virtuelle Infrastruktur auf der Grundlage von Schwellenwerten für die Auslastung von Prozessor, Speicher, Festplatte und Schnittstelle,
- die automatische Erstellung von dynamischen Karten Ihrer Hyper-V- und VMware-Infrastruktur mit wenigen Klicks,
- eine 360°-Ansicht in Form eines Dashboards Ihres kabelgebundenen und drahtlosen Netzwerks sowie Ihrer physischen und virtuellen Server, um den Gesundheitszustand Ihrer gesamten IT-Infrastruktur schnell beurteilen zu können, und vieles mehr!
Für jedes Unternehmen die richtige Art der Virtualisierung
Die Virtualisierung bietet bewährte Lösungen, um die IT-Produktivität zu steigern, Chancen zu nutzen und Ihre Ressourcen und Daten zu schützen. Gleichzeitig haben wir gesehen, dass sie die Kosten senkt und damit letztendlich den Wert Ihres Unternehmens steigert.
Aber machen wir uns nichts vor: Der Virtualisierungsbedarf eines Unternehmens hängt von seiner Größe, seiner Struktur und der Art seiner Geschäftstätigkeit ab: Ein kleines Unternehmen wird eher den Nutzen und die Vorteile der Desktop- oder Softwarevirtualisierung sehen, während sich die Servervirtualisierung eher in Großunternehmen durchsetzen wird.
Und Sie, haben Sie schon einmal auf die Technik der Virtualisierung zurückgegriffen? Wenn ja, welche Softwarelösung haben Sie verwendet? Zögern Sie nicht, uns Ihre Erfahrungen als Kommentar mitzuteilen.